Bericht zu den Europäischen Ergometermeisterschaften in Gladsaxe am 26. Januar 2019
Genau zwei Wochen nach den Norddeutschen Ergometermeisterschaften in Rendsburg stand bereits der nächste Wettbewerb für die NRV Athleten im Kalender.
Diesmal ging es in einen Vorort von Kopenhagen, genauer nach Gladsaxe. In der dortigen Sporthalle werden seit vielen Jahren die Dänischen Ruderergometermeisterschaften ausgetragen. In diesem Jahr erfuhren die Wettkämpfe eine besondere Aufwertung. Der Dänische Ruderverband hatte sich um die Austragung der European Indoor Rowing Championships, so der offizielle Name der Veranstaltung, beworben und den Zuschlag bekommen. Somit gingen fast 700 Ruderinnen und Ruderer aus 27 Nationen an den Start.
Vom NRV mit dabei waren Ronja Maria Knobloch (DRG), Britta Hirschauer (DRH), Gerd Larsen und Kim Schauer Boysen (beide vom ARV), Susanne Klages und Werner Güttel (Germania). Komplettiert wurde unsere Mannschaft durch Joel Naukkarinen aus Finnland, der sich für einen Start in den Farben des NRV entschlossen hatte. Über ihn hatte der Nordschleswiger bereits ausführlich berichtet.
Den Anfang machte Werner Güttel. In einem äußerst disziplinierten Rennen, die imaginären 2000 Meter wollen gut eingeteilt sein, ging Werner dann bis an sein Limit und knackte die 7:30er Marke um genau 0,8 Sekunden. Das bedeutete für ihn einen Bestwert und er belegte damit einen guten Platz im Mittelfeld. Danach setzten sich Susanne und Kim in der Leichtgewichtsklasse der Masters mit jeweils ihren Gegnern auseinander. Für Kim, der zum ersten Mal in Gladsaxe mit dabei war, sprang eine gute Zeit heraus und Susanne wurde am Ende für ihre Mühen mit der Bronzemedaille belohnt.
Auf der 1000 Meter langen Strecke gingen als nächste beiden Starter für den NRV Britta Hirschauer und Gerd Larsen an den Start. Beide gaben alles und die anderen Ruderkameraden feuerten sie wie wild an. Mit beeindruckenden Endspurts ruderten Britta und Gerd auf den letzten Metern noch an einigen Gegnern vorbei und gewannen verdient jeweils die Bronzemedaille in ihrer Kategorie. Danach wurde es ernst für unsere jüngste Starterin. Als amtierende Landesmeisterin von Schleswig-Holstein wollte Ronja es auch der Konkurrenz in Dänemark zeigen. Es reichte beim Wettbewerb über 4 Minuten leider nicht ganz zur Medaille. Ein guter 5. PLatz kam am Ende für sie dabei heraus.
Danach machte Joel sich für sein Rennen bereit. Er trat gegen den Halter des Dänischen Rekordes, Sverri Nielsen vom Danske Studenters Roklub an. Es wurde ein recht enges Rennen und am Ende fehlte Joel eine halbe Sekunde zur Silbermedaille, weil sich noch ein Ruderer vom Københavns Roklub vor ihm über die Ziellinie rettete. Sichtlich erschöpft, aber erleichtert nahm Joel dann auch die Bronzemedaille entgegen. Er war einer von fünf Ruderern an diesem Tag, die die 6 Minuten-Marke knackten. Daran kann man das Niveau dieser Meisterschaften erkennen.
Später am Nachmittag standen die Sprintrennen über die kurzen 200 Meter auf dem Plan. Und hier langten die NRV Athleten noch einmal zu. Den Anfang machte diesmal Ronja. Sie sicherte sich in einem sehr knappen Rennen die Silbermedaille. Susanne hatte, motiviert durch ihre Bronzemedaille am Vormittag, sich kurzfristig noch für den Sprint angemeldet. Sie sicherte sich einen Platz im Mittelfeld. Den goldenen Schlußpunkt setzte unser Finne Joel. Noch nicht ganz erholt von den anstrengenden 2000 Metern am frühen Nachmittag, sprintete er er los und gewann die Goldmedaille.
Am Ende standen bei diesen Europameisterschaften eine goldene, eine silberne und vier bronzene Medaillen auf dem Konto des NRV. Dazu haben sich die Freundschaft zwischen der Delegation aus Finnland, es waren die Klubkameradinnen und -kameraden von Joel, und dem NRV vertieft. Alles in Allem eine sehr gelungene und erfolgreiche Veranstaltung, die wir gern wieder besuchen werden. Der Ruderlehrer war sehr zufrieden.
(Text: Marc-Oliver Klages)
Ein Bericht findet sich auch im "Nordschleswiger" - hier nachzulesen in unserer Presseschau.