
Es war mal wieder alles anders. Wie so viele Dinge in diesen Monaten war auch der Ruderbetrieb der Nordschleswigschen Rudervereine von der Coronapandemie geprägt und beeinträchtigt. Aber wenigstens konnte der Ruderlehrer in diesem Jahr eine kleine Gruppe begeisterter Masters und Kinder beim Ruderverein Germania zum Training begrüßen.
Nachdem im vergangenen Jahr das traditionelle Ruderlager bei den Kameraden vom Märkischen Wassersport in Berlin kurzfristig abgesagt werden mußte, geschah die Absage in diesem Jahr ein wenig langfristiger. Somit stand den Planungen für ein coronagerechtes Ruderlager in heimischen Gewässern nichts mehr im Wege. Das bedeutete unter Anderem, daß man sich nur zum Rudern am Bootshaus traf. Übernachtungen, gemeinsame Mahlzeiten im Bootshaus und sonstige gesellige Aktivitäten, die zu einem guten Teamgeist beitragen, waren in diesem Jahr nicht erlaubt. Aber wir machten das Beste daraus und hoffen auf die Zukunft.
Das Lager begann am Sonnabend, den 27. März und endete am darauf folgenden Ostersonnabend. Für die meisten Teilnehmer bedeutete das Ruderlager die ersten Wasserkilometer in diesem Jahr, nachdem den Winter über viel auf dem Ergometer trainiert wurde und auch einige virtuelle Ergometerwettbewerbe absolviert wurden.
Die Teilnehmer waren im Einzelnen: Lotta, Lasse, Kalle, Emil und Kai Schlüter (eine neue Familie bei Germania), Susanne Klages und Werner Güttel von Germania, Kim Schauer Boysen vom ARV sowie Eva Weitling und Fleming Matthiesen aus Hoyer. Bedingt durch Arbeit und andere Ferienaktivitäten waren nicht immer alle Teilnehmer gleichzeitig am Bootshaus. In der ersten Hälfte kam schwerpunktmäßig Familie Schlüter zum Rudern und in der zweiten Wochenhälfte übernahmen die Masters Ruderer.
Die Wetterbedingungen waren recht gemischt. Die Palette reichte vom traumhaft spiegelglatten Wasser mit nahezu Flaute bis hin zu nicht mehr ruderbarem Acker mit eiskalten Winden aus Nord.
Am Ende waren aber alle froh, daß es wieder auf´s Wasser ging und die Hände waren auch ein wenig mitgenommen ob der vielen Kilometer. Blasen und Schwielen gehören aber zum Geschäft dazu und können auch als ein Merkmal für harte Ruderarbeit gewertet werden. Und die ist notwendig, wenn man in der Regattasaison die Bugspitze auch mal vor den Gegnern über die Ziellinie schieben möchte. Der Ruderlehrer war jedenfalls zufrieden, hatte er doch endlich mal wieder einen Teil der Regattatruppe zusammenbekommen.
Es bleibt zu hoffen, daß im Frühjahr und Sommer nicht zu viele Regatten der Pandemie zum Opfer fallen.
Marc-Oliver Klages
Ruderlehrer im Nordschleswigschen Ruder-Verband
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Zum Beginn des Osterlagers kam auch "Der Nordschleswiger" für einen Bericht vorbei.